Alles über die Kastration von Hunden - Interview mit Tierärztin Matina Raisch
Die Entscheidung zur Kastration des eigenen Hundes ist eine, die viele Besitzer beschäftigt. Die Gründe sind vielfältig, von gesundheitlichen Vorteilen bis hin zu dem Wunsch, dass der Hund dadurch ruhiger wird oder sich einfacher erziehen lässt.
Doch was genau sollte man beachten, bevor man diesen Schritt geht und der Hund kastriert wird? In unserem heutigen Blogartikel haben wir unsere erfahrene Tierärztin Matina Raisch zu diesem Thema befragt. Sie gibt wertvolle Einblicke in die verschiedenen Aspekte der Kastration von Hunden und beantwortet häufige Fragen von Hundebesitzern. Begleiten Sie uns auf einer informativen Reise, die Ihnen hilft, eine fundierte Entscheidung für das Wohl Ihres Vierbeiners zu treffen.
Was genau ist eine Kastration beim Hund und wie unterscheidet sie sich von der Sterilisation?
Die Kastration ist ein chirurgischer Eingriff, bei dem die Geschlechtsdrüsen entfernt werden. Bei Rüden sind das die Hoden, bei Hündinnen die Eierstöcke. Zusätzlich wird bei Hündinnen die Gebärmutter entfernt, wenn eine Erkrankung vorliegt, wie etwa eine Gebärmutterentzündung. Durch die Entfernung der Geschlechtsdrüsen wird die Produktion von Spermien und Eizellen gestoppt, was zu einer dauerhaften Unfruchtbarkeit führt. Zudem wird die Produktion der Geschlechtshormone – Testosteron bei Rüden und Östrogen/Progesteron bei Hündinnen – unterbunden oder stark reduziert.
Eine Sterilisation hingegen ist ein Eingriff, bei dem nur die Fortpflanzungsfähigkeit unterbunden wird, indem die Eileiter oder Samenleiter durchtrennt werden, ohne die Hormonproduktion zu beeinträchtigen. Diese Methode ist bei Menschen die klassische Form der dauerhaften Empfängnisverhütung, wird bei Tieren jedoch eher selten angewendet.
Unter welchen medizinischen Umständen empfehlen Tierärzte eine Kastration von Hunden?
Tierärzte empfehlen eine Kastration bei Hunden aus verschiedenen medizinischen Gründen.
Bei Hündinnen wird eine Kastration oft angeraten, wenn sie an einer Pyometra, einer eitrigen Gebärmutterentzündung, leiden. Auch bei schweren und wiederkehrenden Problemen wie Scheinträchtigkeit oder Zyklusstörungen kann eine Kastration medizinisch sinnvoll sein, da diese Probleme das Leben der Hündin erheblich beeinträchtigen können.
Außerdem ist die Kastration bei Hündinnen medizinisch sinnvoll, wenn sie an einem Diabetes mellitus leiden. Progesteron kann die Insulinwirkung beeinträchtigen und die Insulinresistenz erhöhen, was zu höheren Blutzuckerspiegeln führt. Durch die Kastration wird die Produktion von Progesteron erheblich reduziert. So kann die Blutzuckerregulation bei Hündinnen mit Diabetes verbessert werden.
Ein weiterer wichtiger medizinischer Grund für die Kastration bei Hündinnen ist die Prävention von Mammatumoren. Studien, wie die von Schneider aus dem Jahr 1969, zeigen, dass Hündinnen, die vor ihrer dritten Läufigkeit kastriert werden, seltener an Tumoren der Gesäugeleiste erkranken. Neuere Studien bestätigen diesen schützenden Effekt, auch wenn er möglicherweise nicht so stark ausgeprägt ist wie ursprünglich angenommen. Dies ist besonders relevant für Besitzer, die bereits eine Hündin aufgrund solcher Tumoren verloren haben.
Bei Rüden gibt es ebenfalls medizinische Gründe für eine Kastration. Tumore der Hoden sind eine Hauptindikation. Auch bei dauerhaften, starken Vorhautentzündungen, die durch konservative Behandlungen wie Spülungen nicht gelindert werden können, wird eine Kastration empfohlen. Diese Entzündungen verschwinden in der Regel nach der Kastration. Zudem ist eine Kastration bei Kryptorchismus, einem Zustand, bei dem ein oder beide Hoden nicht abgestiegen sind, in der Regel notwendig. Ein Tierarzt prüft bei einem jungen Rüden daher immer, ob beide Hoden vorhanden sind, um diese Diagnose zu stellen und gegebenenfalls eine Kastration vorzunehmen.
Ein häufiger Irrglaube ist, dass Kastration beim Rüden Prostatatumoren verhindern kann. Tatsächlich kann sie das Risiko für Prostatatumoren sogar erhöhen. Deshalb sollte dies bei der Entscheidung zur Kastration berücksichtigt werden.
Welche Hauptbeweggründe haben Hundebesitzer für die Kastration ihrer Hündin?
Bei Hündinnen haben Hundebesitzer oft verschiedene Wünsche und Hoffnungen hinsichtlich einer Kastration. Ein zentraler Aspekt ist die Problematik mancher Hündinnen während der Läufigkeit. Spaziergänge können während dieser Zeit besonders anstrengend sein, vor allem wenn es in der Umgebung viele freilaufende Hunde und viele unkastrierte Rüden gibt, die möglicherweise auch noch schlecht erzogen sind.
Zudem können Hündinnen während der Läufigkeit Blutflecken in der Wohnung hinterlassen, wenn sie sich nicht ausreichend sauber lecken. Dies kann zusätzliche Überlegungen zur Kastration auslösen.
Auch das Verhalten der Hündin während ihres Zyklus kann variieren – sie kann hormonbedingt aktiver, unruhiger, anhänglicher oder aggressiver gegenüber anderen Hündinnen werden. In der Phase der Scheinschwangerschaft können Hündinnen dagegen dazu neigen, weniger spazieren gehen zu wollen, häuslicher und angstanfälliger zu werden. Wenn solche Verhaltensänderungen stark ausgeprägt sind und das Zusammenleben belasten, ziehen viele Besitzer die Kastration in Betracht.
Welche Beweggründe führen Rüdenbesitzer zur Kastration ihres Hundes?
Ein häufiges Motiv ist die Notwendigkeit, den Hund in eine Tierpension unterzubringen. Viele Pensionen akzeptieren keine unkastrierten Rüden, was für Menschen, die ihren Hund z.B. beruflich bedingt zeitweise abgeben müssen, problematisch sein kann.
Ein weiterer wichtiger Wunsch von Rüdenbesitzern ist oftmals, dass ihr Hund weniger sexueller Verhalten zeigt. Besonders in städtischen Gebieten, in denen viele läufige Hündinnen leben, kann hypersexuelles Verhalten zu erheblichen Problemen und Belastungen im Alltag führen. Wenn ein Rüde häufig andere Rüden angreift, nur weil in der Nachbarschaft gerade eine Hündin läufig ist, ist der Wunsch nach einer Kastration sehr verständlich. Auch leiden manche Rüden unter richtigem Liebeskummer, wenn läufige Hündinnen in der Gegend sind. Sie weinen dann womöglich den ganzen Tag, fiepsen, winseln, heulen vielleicht sogar wie ein Wolf. Manche Rüden verweigern das Futter über Tage hinweg oder leiden unter stressbedingtem Durchfall. In solchen Fällen kann die Kastration als sinnvolle Lösung angesehen werden, um den Stress für den Hund und auch den Besitzer zu reduzieren.
Auch die Hoffnung, dass die Kastration einen beruhigenden Effekt auf den Hund hat oder Aggression allgemein reduziert, ist bei vielen Besitzern von Rüden vorhanden. Doch aggressives Verhalten ist selten ein rein hormonelles Problem. Es sollte immer vorab geklärt werden, ob das aggressive Verhalten tatsächlich hormonell bedingt ist, da eine Kastration im schlimmsten Fall die Aggression sogar verstärken kann. Eine verhaltensbedingte Kastration kann jedoch sinnvoll sein, wenn die Sexualhormone tatsächlich nachweislich zur Entstehung und Aufrechterhaltung des Problemverhaltens beitragen.
Ein weiterer Beweggrund ist die routinemäßige Kastration von Tierschutzhunden vor der Abgabe und Vermittlung. Ich halte diese pauschale Vorgehensweise grundsätzlich jedoch für nicht sinnvoll und sie ist meiner Meinung nach auch mit Tierschutzgesetz nicht ganz zu vereinbaren. Denn eine pauschale Kastration ist ja eigentlich kein wirklicher Grund.
Welche gesundheitlichen Vorteile und Risiken sind mit einer Kastration von Hunden verbunden?
Zu den gesundheitlichen Vorteilen einer Kastration zählen bei der Hündin insbesondere die Prävention von Mammatumoren. Bei Rüden könnte möglicherweise die Lebenserwartung gesteigert werden, wie eine Studie von Jessica Hoffmann aus dem Jahr 2013 gezeigt hat. Diese Studie verknüpft eine erhöhte Lebenserwartung der kastrierten Rüden mit einer reduzierten Häufigkeit von Infektionskrankheiten nach einer Kastration. Allerdings sollte man diese Ergebnisse meiner Meinung nach mit Vorsicht betrachten, da eine Kastration auch Risiken birgt.
Die Kastration erhöht z.B. das Risiko für verschiedene Tumore wie Osteosarkome, Lymphome und Mastzelltumore. Auch Kreuzbandrisse, Bandscheibenvorfälle und chronische Darmentzündungen kommen bei kastrierten Hunden häufiger vor.
Ein weiterer bekannter Nachteil ist der vermehrte Appetit bei kastrierten Hunden, während der Energiebedarf um bis zu 30% sinkt, wie Studien aus den Jahren 2006 und 2009 zeigen. Das erhöhte Risiko für Fettleibigkeit kann zu Folgeerkrankungen wie Diabetes oder Arthrose führen.
Auch besteht besonders bei der Hündin auch ein Risiko, durch die Kastration inkontinent zu werden. Studien zeigen, dass 3-21% der Hündinnen nach einer Kastration inkontinent werden, was von leichtem Harntröpfeln bis zum kompletten „Auslaufen“ reichen kann. Bei Rüden ist das Risiko nicht so hoch, doch auch Rüden können durch die Kastration eine Inkontinenz entwickeln.
Muss man bei der Fütterung kastrierter Hunde auf etwas Besonderes achten?
Man sollte beachten, dass der Energiebedarf eines kastrierten Hundes um bis zu 30% reduziert ist, während der Bedarf an Nährstoffen unverändert bleibt. Daher kann es problematisch sein, einfach nur die Futtermenge zu reduzieren. Wird die Futtermenge reduziert, bekommt der Hund nämlich nicht mehr nur weniger kcal, er bekommt dann auch weniger Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine. Daher kommt es auf das Futter an, ob man einfach nur weniger davon füttern kann. Besser geeignet sind daher Futter, die einen geringeren Energiegehalt haben.
Bei Wildsterne bieten wir zum Beispiel das Futter Breed Selection Rhodesian Ridgeback mit 16,8 MJ/kg, das besonders energiereich ist, da Rhodesian Ridgebacks oft sehr aktive Hunde sind. Im Vergleich dazu haben die Futter Breed Selection Adult Medium mit 14,6 MJ/kg und Breed Selection Adult Small mit 14,9 MJ/kg. Diese haben also einen geringeren Energiegehalt und sind daher für kastrierte Hunde besser geeignet, um das Idealgewicht zu halten. Diese beiden Futtersorten enthalten auch Flohsamenschalen, die das Sättigungsgefühl verbessern, und einen höheren Rohfasergehalt, was für Hunde mit erhöhtem Appetit sinnvoll sein kann. Auch die Futtersorten Ente & Kartoffel und Pferd & Kartoffel von Wildsterne haben moderate Energiegehalte und können gut für kastrierte Hunde geeignet sein.
Beeinflusst die Kastration von Hunden auch ihr Verhalten?
Die Kastration kann das Verhalten von Hunden auf vielfältige Weise beeinflussen. Studien zeigen, dass etwa 50 Prozent der Hunde nach der Kastration mindestens eine Verhaltensänderung erfahren. Diese Veränderungen sind jedoch nicht immer nur positiv und auch die Ergebnisse der Studien sind oft widersprüchlich. Einige Studien deuten darauf hin, dass bestimmte Verhaltensweisen durch die Kastration reduziert werden, während andere Studien genau das Gegenteil zeigen.
Insgesamt sind die Auswirkungen der Kastration auf das Verhalten von Hunden sehr unterschiedlich und hängen von vielen Faktoren ab. Es gibt keine universelle Antwort, und die Entscheidung zur Kastration sollte sorgfältig unter Berücksichtigung des individuellen Hundes und seiner bisherigen Erfahrungen getroffen werden.
Gibt es hinsichtlich der Verhaltensänderungen Unterschiede in den Auswirkungen der Kastration auf Hündinnen und Rüden?
Ja, es gibt tatsächlich einige Unterschiede.
Kastrierte Hündinnen scheinen laut Studien häufiger aggressiv gegenüber Familienmitgliedern zu sein als intakte Hündinnen. Dies kann besonders dann problematisch sein, wenn kleine Kinder oder ältere Menschen in der Familie leben. Auf der positiven Seite kann die Kastration jedoch Hündinnen helfen, die zyklusbedingte Unruhe oder Probleme wie Scheinschwangerschaften haben, da sie in diesem Fall durch eine Kastration eventuell ausgeglichener werden.
Bei Rüden kann die Kastration insbesondere hilfreich sein, wenn die Sexualhormone für das Aggressionsverhalten ursächlich sind oder beispielsweise die Anwesenheit einer läufigen Hündin aggressives Verhalten eines Rüden gegenüber anderen Rüden auslöst. In diesem Fall kann die Kastration das Aggressionsproblem möglicherweise lösen.
Auch das Streunen wird durch eine Kastration oft stark reduziert, wenn der Rüde aufgrund läufiger Hündinnen streunt. Läuft der Hund dagegen aus Langeweile davon, oder weil er nicht gut erzogen ist oder jagen gehen möchte, dann hilft hier eine Kastration natürlich nicht. Das Markierverhalten von Rüden wird ebenfalls stark reduziert, allerdings auch nur dann, wenn es zuvor hormonell bedingt war. Ist der Hund nicht stubenrein oder markiert er aus anderen Gründen, hilft die Kastration nicht.
Gibt es spezielle Fälle, in denen die Kastration für bestimmte Hunde problematisch sein kann?Ja, bei ängstlichen, unsicheren Rüden sollte man besonders vorsichtig sein, da der Wegfall von Testosteron das Angstverhalten verstärken kann. Auch bei sehr dominanten Hündinnen, die beim Pinkeln ihr Hinterbein heben und viel markieren, kann die Kastration problematisch sein. Bei solchen sogenannten „Rüdinnen“ kann der Verlust der beruhigenden Hormone aus den Eierstöcken zu einer erhöhten Aggression und Reizbarkeit führen. Es ist wichtig, solche Fälle sorgfältig zu prüfen und die individuelle Situation des Hundes zu berücksichtigen.
Grundsätzlich ist es immer sehr wichtig, die individuellen Erfahrungen und Lernerfahrungen eines Hundes zu berücksichtigen. Kastration kann nicht das Verhalten beeinflussen, das ein Hund bereits erlernt hat. Verhaltensprobleme, die durch frühere Erfahrungen entstanden sind, müssen durch gezieltes Training und nicht durch Kastration selbst angegangen werden. Die Kastration verändert das hormonelle Umfeld des Hundes, aber nicht die erlernten Verhaltensmuster.
Gibt es ein optimales Alter für die Kastration von Hunden? Welche Empfehlungen haben Sie diesbezüglich?
Die Frage nach dem besten Alter für eine Kastration ist komplex und hängt von verschiedenen Faktoren ab. Eine pauschale Empfehlung ist daher nicht möglich.
Früher wurde oft zur Frühkastration geraten. Eine Frühkastration erfolgt noch vor Eintritt der Geschlechtsreife, als z.B. vor der ersten Läufigkeit bei der Hündin. In den USA wurden oftmals auch Hund mit nur wenigen Wochen kastriert. Doch neuere Studien zeigen, dass eine frühe Kastration mit höheren Risiken für gesundheitliche Probleme wie orthopädische Erkrankungen und einem verstärktem Angstverhalten sowie mehr Unsicherheit verbunden sein kann. Ich halte eine Frühkastration daher für nicht sinnvoll, außer sie hat medizinische Gründe, die einen dazu zwingen.
Insgesamt sollte die Entscheidung für eine Kastration gut abgewogen und idealerweise mit dem behandelnden Tierarzt besprochen werden. Ich persönlich würde meinen Hund erst mit 2-3 Jahren kastrieren lassen, wenn es denn wirklich sein muss. Aber auch dies ist keine Empfehlung, die ich für alle Hunde geben kann. Man muss das immer für jeden einzelnen Hund separat entscheiden.
Welchen Rat geben Sie Hundebesitzern, die eine Kastration ihres Hundes in Betracht ziehen?
Ich rate dazu, sich gründlich zu informieren und die Entscheidung nicht leichtfertig zu treffen. Es ist wichtig, alle Vor- und Nachteile einer Kastration abzuwägen und die spezifischen Bedürfnisse des Hundes zu berücksichtigen. Die pauschale Kastration ohne individuelle Beratung und Notwendigkeit halte ich für nicht sinnvoll.
Soll ein Rüde aus Verhaltensgründen kastriert werden, rate ich fast immer zu einer „Probekastration“ durch einen sogenannten Kastrations-Chip. Dadurch kann man testen, ob die Kastration tatsächlich den positiven Einfluss hat, den man sich erwünscht. Gleichzeitig kann man testen, ob die Kastration möglicherweise negative Auswirkungen hat, die man nicht haben möchte, z.B. ob der Rüde z.B. deutlich ängstlicher wird. Wenn Wirkung des Chips nach einigen Monaten nachlässt, kann man dann entscheiden, ob die Kastration wirklich hilfreich ist.
Vom mehrmaligen Chippen rate ich jedoch ab! Wenn der Chip die erwünschte Wirkung hat, dann sollte auch die chirurgische Kastration erfolgen, um mögliche Nebenwirkungen durch den Hormonchip zu vermeiden.
Insgesamt ist es also ratsam, die Kastration nicht als Standardmaßnahme zu sehen, sondern als einen gezielten Eingriff, der auf die gesundheitlichen und verhaltensbezogenen Bedürfnisse des Hundes abgestimmt ist. Eine ausführliche Beratung und eine gut überlegte Entscheidung sind entscheidend, um sicherzustellen, dass die Kastration die beste Option für das Wohlbefinden des Hundes darstellt.
Über unsere Tierärztin
Matina Raisch ist eine erfahrene Expertin in Tierverhaltenstherapie und Tierernährung. Seit 2010 behandelt sie in ihrer spezialisierten Tierarztpraxis für Tierverhaltenstherapie Hunde und Katzen mit Verhaltensproblemen und -störungen. Seit 2013 ist sie darüber hinaus in der Tierernährung und für die Marke Wildsterne tätig. Sie entwickelt unter anderem maßgeschneiderte Rezepturen für Hunde und Katzen und berät Besitzer bei Fragen rund um die Themen Ernärhung und Fütterung von Hunden.
Matina Raisch besitzt die Zusatzbezeichung Tierverhaltenstherapie der Bayerischen Landestierärztekamme und ist zertifizierte Blue Dog Multiplikatorin der Deutschen Veterinärmedizinischen Gesellschaft, Prüferin für den Hundeführerschein in Bayern und Mitglied der Gesellschaft für Tierverhaltensmedizin und -therapie.
Haben Sie Fragen zur Ernährung von kastrierten Hunden?
Möchten Sie gerne eines unserer Wildsterne Hundefutter für Ihren kastrierten Hund ausprobieren? Wenn Sie noch unsicher sind oder Fragen haben, dann können Sie sich jederzeit gerne an uns wenden. Unsere Tierärztin nimmt sich gerne die Zeit, sie vor dem Kauf unserer Produkte umfassend zu beraten.
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