Gesundes Hundefutter – daran erkennen Sie es!
Gesunde Ernährung ist für Ihren Liebling ebenso wichtig wie für uns Menschen. Doch die Auswahl an Futtern auf dem Markt ist enorm und oft nicht leicht zu durchschauen. Wir zeigen Ihnen einige Kriterien, die Sie unbedingt beachten sollten, wenn Sie ein gesundes Hundefutter kaufen möchten.
Viele Futter erscheinen auf den ersten Blick besonders wertvoll, besonders artgerecht oder besonders gesund. Leider sind viele Produzenten besser darin, gutes Marketing zu machen als wirklich auf die Bedürfnisse unserer Hunde zu achten. Bei näherer Betrachtung offenbaren sich oft gravierende Mängel.
Damit Sie künftig leichter entscheiden können, ob das Hundefutter gesund ist oder nicht, geben wir Ihnen einen kleinen Leitfaden an die Hand. Anhand dieser Qualitätsmerkmale können Sie Schritt für Schritt die Qualität überprüfen.
Warum ist gesundes Hundefutter so wichtig?
Die Ernährung legt die Grundlage für ein langes, gesundes Hundeleben. Minderwertiges Hundefutter kann zu Mängeln und Allergien führen und im schlimmsten Fall die Gesundheit Ihrer Fellnase beeinträchtigen.
So kann gesundes Hundefutter das Wohlbefinden unterstützen:
- Stärkung des Immunsystems
- Erhaltung des Idealgewichts
- Gut funktionierende Verdauung
- Gesunde Haut und glänzendes Fell
- Weniger Mundgeruch und Zahnstein
- Geringeres Risiko für Erkrankungen wie z.B. Diabetes
Wenn Ihr Hund gesundheitliche Probleme wie z.B. Durchfall, Sodbrennen, stumpfes Fell, Zahnbeschwerden, oder auch extreme Unruhe oder Müdigkeit erkennen lässt, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt zu Rate ziehen.
Ist Trockenfutter oder Nassfutter gesünder für Hunde?
Wenn das Futter hochqualitativ gemacht ist, sollte sowohl Nass- als auch Trockenfutter Ihren Hund mit allen wichtigen Nährstoffen versorgen. Der Unterschied liegt hauptsächlich im Wassergehalt.
Es ist also vor allem eine Frage der persönlichen Vorlieben Ihres Hundes – manche Hunde schlabbern lieber Nassfutter, andere mögen knuspriges Trockenfutter. Zusätzlich kann die Zahngesundheit eine Rolle spielen. Gerade ältere Hunde mit Zahnproblemen bevorzugen manchmal Feuchtfutter.
Trockenfutter hat den Vorteil, dass es sich leichter lagern lässt und oft etwas preiswerter ist. Wichtig ist natürlich, dass Ihrem Hund immer ausreichend Frischwasser zur Verfügung steht! Achten Sie darauf, dass Ihr Hund genügend trinkt.
Daran erkennen Sie (wirklich) gesundes Hundefutter
Unsere Tierärzte empfehlen: Beim Kauf von Hundefutter sollten Sie genau hinsehen. Anhand der folgenden Merkmale können Sie gesundes Hundefutter erkennen.
1. Gesundes, vollwertiges Hundefutter ist als Alleinfutter deklariert
Hunde brauchen nicht unbedingt viel Abwechslung im Napf – daher ist es aber umso wichtiger, dass das Hauptfutter auch wirklich bedarfsdeckend ist.
Nur Hundefutter, dessen Inhaltsstoffe die europäischen und internationalen Richtlinien erfüllen, sind bedarfsdeckend und damit für die dauerhafte Fütterung geeignet. Ein Hundefutter, das diese Kriterien erfüllt, ist leicht zu erkennen, da es die Bezeichnung "Alleinfutter" trägt.
Das Wort „Alleinfutter“ ist dann auf jedem Fall auf dem Futtersack und üblicherweise auch in der Produktbeschreibung auf den Webseiten zu finden.
Ergänzungsfuttermittel, wie z.B. gesunde Leckerli, dürfen gerne Bestandteil des Speiseplans sein, aber niemals den Großteil der Ernährung ausmachen.
Wildsterne-Qualität: Alle Wildsterne Trockenfutter sind selbstverständlich bedarfsdeckend und als Alleinfutter gekennzeichnet.
2. Gesundes Hundefutter hat eine möglichst offene Deklaration
Damit Sie überhaupt erkennen können, was in dem Hundefutter drin ist, braucht es eine transparente Deklaration.
Die Deklaration von Futtermitteln ist schlichtweg die Auflistung aller enthaltenen Zutaten – jedoch gibt es dabei einen wesentlichen Unterschied: Hersteller können zwischen geschlossener, halboffener und offener Deklaration wählen.
Die offene Deklaration gibt wesentlich mehr Aufschluss über die tatsächliche Zusammensetzung des Futters. Wirklich hochwertiges, gesundes Hundefutter verwendet daher meist als freiweilliges Qualitätsmerkmal eine möglichst offene Deklaration.
Wildsterne-Qualität: Wir haben nichts zu verbergen – alle Wildsterne Produkte haben eine transparente Deklaration, an der Sie die genaue Zusammensetzung erkennen können.
3. Gesundes Hundefutter hat eine artgerechte Zusammensetzung
Auf folgende Faktoren sollten Sie bei der Zusammensetzung Ihres Hundefutters achten:
Gehalt an Rohasche
Ein hoher Gehalt an Rohasche im Hundefutter kann ein Anzeichen für minderwertige Rohstoffe sein. Werden z.B. knochenreiche Rohstoffe verarbeitet, steigt der Gehalt an Rohasche durch die darin enthaltenen Mineralstoffe.
Wildsterne-Qualität: Bei der Auswahl der Rohstoffe und in der Produktentwicklung haben wir großen Wert auf Zutaten mit einem moderaten Rohaschegehalt gelegt. So können Überversorgungen mit Mineralstoffen vermieden werden, was zu einer Schonung von Nieren und Stoffwechsel beitragen kann.
Der richtige Proteingehalt
Wenn es um gesunde Ernährung geht, ist auch bei uns Menschen Protein stark im Trend. Je mehr Protein, desto besser – oder? Bei gesundem Hundefutter ist ein hoher Proteingehalt nicht immer unbedingt gut.
Fleisch ist der Hauptlieferant für Proteine in den meisten Hundefuttern. Mit steigendem Fleischgehalt steigt daher auch der Proteingehalt.
Ein niedriger Proteingehalt kann zu einer Reduzierung von Aggressionsverhalten bei Hunden beitragen, wie z.B. die Studie von Dodman zeigte (Dodman et al., 1996). Auch kann ein eher niedriger Gehalt an Proteinen helfen, Stoffwechsel und Nieren zu entlasten.
Wildsterne-Qualität: Unsere Trockenfutter enthalten einen moderaten Proteingehalt – genug, um Ihrem Hund ausreichend Power zu geben, aber auch nicht zu viel des Guten!
Achtung, Zusatzstoffe
Nicht alle Zusatzstoffe sind schlecht - damit ein Hundefutter gesund und bedarfsdeckend ist, sind in aller Regel ernährungsphysiologische Zusatzstoffe nötig.
Gerade Vitamin D oder Vitamin E, Kupfer, Zink und Mangan sowie viele andere Spurenelemente, Mineralstoffe und Vitamine sind in den Rohstoffen oft nicht ausreichend vorhanden.
Enthält ein Futter keine ernährungsphysiologischen Zusatzstoffe, sollte unbedingt kontrolliert werden, ob das Futter wirklich als Alleinfutter gekennzeichnet und somit bedarfsdeckend ist.
Wildsterne-Qualität: Unsere gesunden Trockenfutter enthalten sinnvoll ausgewählte Zusatzstoffe, um die Bedarfsdeckung mit Nährstoffen für den Hund zu gewährleisten.
Was macht Öl im Hundefutter?
Ein gesundes Hundefutter sollte alle essenziellen Fettsäuren beinhalten, die den Stoffwechsel Ihres Lieblings fit halten.
Fettsäuren werden nicht nur für eine gesunde Haut und schönes Fell benötigt. Auch können sie z.B. eine Rolle bei der Blutgerinnung, der Herz-Kreislauf-Funktion, bei Entzündungsreaktionen (Rialland et al., 2013) und Allergien, sowie der Gehirnfunktion spielen.
Damit in einem gesunden Hundefutter alle relevanten Fettsäuren enthalten sind, sind verschiedene Fette als Rohstoffe hilfreich. Geflügelfett allein wird eventuell nicht alle Omega-3 und Omega-6 Fettsäuren liefern, die benötigt werden. Pflanzliche Öle und Fischöl sind daher sinnvolle Zusätze.
Wildsterne-Qualität: Für unser Trockenfutter verwenden wir Sonnenblumenöl als gesunden Lieferanten für Omega-6-Fettsäuren sowie Lachsöl für die Omega-3-Fettsäuren. Durch die optimale Mischung enthält das Futter viele wichtige Fettsäuren für die optimale Gesundheit.
Ist getreidefreies Hundefutter wirklich gesünder?
An sich ist Getreide im Hundefutter ein guter Lieferant für wertvolle Aminosäuren. Die meisten Hunde können Getreide verdauen, wenn es bei der Herstellung von Trockenfutter durch Hitze und Druck aufgeschlossen wurde.
Getreide wird oft als minderwertig oder nicht artgerecht dargestellt, was jedoch unseres Wissens durch Studien nicht belegt ist. Selbstverständlich gibt es aber einige Hunde, die Getreide weniger gut vertragen oder gar allergisch darauf reagieren.
Getreidefreies Hundefutter kann somit vor allem für Allergiker oder Hunde mit einer sensiblen Verdauung eine gute Option sein. Da Kohlenhydrate in Hundefutter eine wichtige Energiequelle sind und daher auch in Hundefutter enthalten sein sollten, sind getreidefreie Kohlenhydrate wie z.B. aus Kartoffeln eine gute Alternative.
Wildsterne-Qualität: Da unser Futter insbesondere für ernährungssensible Hunde gemacht wurde, ist das gesunde Trockenfutter vollständig getreidefrei. Stattdessen enthält es Kohlenhydrate aus Kartoffeln und Süßkartoffeln, die besonders leicht verdaulich sind.
Kann man gesundes Hundefutter selber machen?
Fans der BARF-Ernährung betrachten die biologisch artgerechte Rohfütterung als besonders gesund – ohne die entsprechende Expertise kann dies aber schnell schiefgehen.
Tierärzte raten dazu, Rationen von einem für Tierernährung spezialisierten Tierarzt berechnen zu lassen, da es bei mangelnder Erfahrung schnell zu einer Über- oder Unterversorgung von wichtigen Nährstoffen kommen kann.
Die Rezepturen von gesunden Hundefuttern auf dem Markt wurden speziell auf die Bedürfnisse von Hunden abgestimmt und basieren oft auf jahrelanger wissenschaftlicher Forschung. Sich so viel Wissen selbst anzueignen und die vielen komplexen Zusammenhänge zu verstehen, ist schwierig.
Wenn selbstgemachte Rationen unbedingt gewünscht oder benötigt werden dann sollten diese immer von einem spezialisierten Tierarzt berechnet werden.
Zusammenfassung: Merkmale von gesundem Hundefutter
Hier finden Sie nochmal auf einen Blick wichtige Merkmale, an denen Sie gesundes Hundefutter erkennen:
- Als Alleinfutter gekennzeichnet
- Möglichst offene Deklaration
- Moderater Rohaschegehalt
- Moderater Proteingehalt (ausgenommen z.B. Welpen, tragende und laktierende Hündinnen)
- Wichtige ernährungsphysiologische Zusatzstoffe enthalten
- Essenzielle Fettsäuren aus Fischöl und pflanzlichen Ölen
Wir hoffen, dass Ihnen dieser Leitfaden dabei hilft, sich im Hundefutter-Dschungel leichter zurechtzufinden! Sich damit auseinanderzusetzen, lohnt sich – denn ein gesundes Hundefutter legt die Grundlage für ein gesundes Hundeleben.
Sie sind sich noch nicht ganz sicher, welches unserer Hundefutter ideal für Ihren Liebling ist? Wenden Sie sich gerne an unser Vet-Team – hier können Sie Ihren Termin zur persönlichen Beratung buchen.
Literaturquellen:
Dodman NH, Reisner I, Shuster L, Rand W, Luescher UA, Robinson I, Houpt KA. Effect of dietary protein content on behavior in dogs. Journal of the American Veterinary Medical Association 1996; 208: 376-379.
Rialland P, Bichot S, Lussier B, Moreau M, Beaudry F, del Castillo JRE, Gauvin D, Troncy E. Effect of a diet enriched with green-lipped mussel on pain behavior and functioning in dogs with clinical osteoarthritis. Canadian Journal of Veterinary Research 2013; 77(1): 66–74.
